Bericht - 18.09.2024

Feldkirch macht sich für Zukunft mobil

Die Monftfortstadt stellt die Weichen für eine zukunftsfähige Mobilität. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Stadttunnel Feldkirch.

Die Stadt Feldkirch stellt die Weichen für eine zukunftsfähige Mobilität. So wird sichergestellt, dass in der Montfortstadt Orte des täglichen Lebens für alle Menschen gut erreichbar sind - und das möglichst bequem und klimaschonend. Dafür setzt Feldkirch bereits seit vielen Jahren aktiv auf nachhaltige Mobilitätslösungen.

Laufend werden neue Impulse gesetzt, um den öffentlichen Verkehr wie auch den Radverkehr attraktiver zu machen. Die Bemühungen sind erfolgreich, wie die jüngste Mobilitätserhebung in Vorarlberg zeigt: So konnte im Vergleich zum Jahr 2017 der Anteil der Radfahrer:innen in Feldkirch von 15 auf 23 Prozent gesteigert werden. Mit Blick nach vorne steht schon eine Reihe weiterer Maßnahmen auf dem Programm, um der sanften Mobilität in der Montfortstadt weiter Vorschub zu leisten. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Stadttunnel. „Ein Ja zum Stadttunnel bedeutet gleichzeitig ein Ja zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs“, betont Bürgermeister Manfred Rädler. „Denn die nachhaltige Verkehrsentlastung schafft freie Fahrt für Stadt- und Landbusse, für Rad- und Scooterfahrer:innen.“ Weniger Verkehr sorgt zugleich für mehr Sicherheit für Fußgänger:innen, auch für Kinder auf ihrem Schulweg. Rettung, Feuerwehr und Polizei verlieren keine wertvolle Zeit mehr im Stau und sind schneller dort, wo sie gebraucht werden. Ebenso bewegen sich Autofahrer:innen ohne unnötigen Zeitverlust durchs Stadtgebiet. All diese Vorteile möchte die Stadt bestmöglich nutzen.

"Zukunft Stadtbus 2030plus"
Weniger Verkehr in zentralen Straßenräumen bietet die Voraussetzung dafür, das Busangebot ausbauen zu können und sorgt für mehr Fahrplanstabilität. 2021 startete das Projekt „Zukunft Stadtbus 2030plus“ mit dem Ziel, ein Gesamtkonzept für den Stadtbus Feldkirch für die kommenden 15 Jahre auszuarbeiten und die Stadt besser zu erschließen. Phase eins mit Einführung der neuen Linie 409 vom Bahnhof über das LKH nach Tisis ist bereits abgeschlossen. Derzeit wird Phase zwei mit einer deutlichen Erweiterung des Angebots vorbereitet. So wird Tosters-Hub ab Dezember 2024 durch verlängerte Betriebszeiten sowie an Sonn- und Feiertagen besser erschlossen. Ab 2025 folgen zusätzliche Linien mit der »Nordtangente« 411 als Kleinbuslinie zwischen der ÖBB-Haltestelle Amberg und Nofels sowie eine grenzüberschreitende Verbindung nach Liechtenstein mit der geplanten Linie 414 nach Ruggell. Zudem wird kontinuierlich auf klimafreundliche E-Busse umgestiegen.

Fahrradstadt Feldkirch
Der Stadttunnel bringt neue, sichere Wege für den Radverkehr. Gerade entsteht eine neue Radverbindung zwischen Feldkirch und Frastanz mit eigener Radbrücke über den Blödlebach und einer Unterführung im Bereich der L190. Eine weitere Radwegunterführung im Kapfweg, im Portalbereich Tosters, ist im Zuge des Projektes Stadttunnel in Planung. Den Ruf als Fahrradstadt festigte Feldkirch auch mit der Eröffnung zweier neuer Fahrradstraßen Anfang Juli. „Dass wir den Radverkehr auf geeigneten, qualitativ hochwertigen Routen bündeln, ist für alle Verkehrsteilnehmer:innen von Vorteil – einschließlich des motorisierten Individualverkehrs und des öffentlichen Personenverkehrs“, ist Planungsstadtrat Thomas Spalt überzeugt.

Voraussichtlich bis 2026 erfolgt über die neue Rad- und Fußwegbrücke, die bei der Haltestelle Altenstadt über die L190 führt, ein wichtiger Lückenschluss im Feldkircher Radwegenetz. Von der geplanten Einführung der elektronischen Zollabfertigung eZoll wird auch die Radwegverbindung mit Liechtenstein profitieren: Dann könnte der bisherige Amtsplatz aufgelassen und der Weg ins Nachbarland neu gestaltet werden.

Mehr Bahn für Feldkirch
Auf Schiene sind außerdem mehrere Projekte im Bahnbereich. In Kürze starten die Hauptarbeiten für den Ausbau der Bahnstrecke Feldkirch – Buchs (Schweiz). Die Strecke wird modernisiert, einige Haltestellen und Bahnhöfe werden barrierefrei ausgebaut, zudem werden für mehr Sicherheit Anlagen erneuert und Eisenbahnkreuzungen reduziert. Bis 2026 wird die ÖBB eine neue Haltestelle in Tisis-Tosters errichten, die Haltestellen in Gisingen und Altenstadt werden saniert und aufgewertet. Ein wichtiges Thema ist dabei auch der Lärmschutz. Im Rahmen einer Bestandslärmsanierung entlang der Bahnstrecke zwischen dem Bahnhof Feldkirch und der Liechtensteiner Grenze errichten die ÖBB neue Lärmschutzwände.

Stadttunnel-Begleitmaßnahmen sichern Entlastung
Der Stadttunnel Feldkirch wird das Verkehrsaufkommen reduzieren – an der Bärenkreuzung beispielsweise um rund 25 Prozent, der Schwerverkehr wird sogar um 60 Prozent abnehmen. Dafür, dass die Entlastung im Stadtgebiet auch nachhaltig ist, sorgen umfassende Begleitmaßnahmen. Dazu gehören straßenpolizeiliche (z. B. LKW-Durchfahrtsverbot), verkehrsorganisatorische (z. B. Verkehrslenkung mittels Ampelanlagen) und bauliche Maßnahmen (wie die Umgestaltung der Zentrumsbereiche Tosters und Tisis).

Der Bau des Stadttunnels Feldkirch geht Hand in Hand mit einem konsequenten Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Der Bau des Stadttunnels Feldkirch geht Hand in Hand mit einem konsequenten Ausbau des öffentlichen Verkehrs. © Lisa Mathis