Bautagebuch - 03.04.2023

Wie geht es weiter?

Die Vorbereitungsarbeiten für den Stadttunnel Feldkirch biegen langsam, aber sicher in die Zielgerade ein: In einem Jahr beginnen die Bauarbeiten für den Haupttunnel. Ein Lokalaugenschein im Erkundungsstollen Tisis und in der Felsenau.

> Schauplatz Tisis
Nach dem Tunnelanschlag am 2. Dezember 2022 wird der rund 1200 Meter lange Erkundungsstollen Tisis im Sprengvortrieb ins Gestein getrieben. Die ersten 250 Meter des Tunnels, der von Tisis stadteinwärts bis unter das buddhistische Kloster verläuft, sind bereits geschafft. Im weiteren Verlauf werden geologische und hydrogeologische Erkenntnisse erwartet, zum Beispiel in Bezug auf den Bergwasserandrang, den geologischen Aufbau oder das Gebirgsverhalten. Das ausgebrochene Material wird je nach Verwertungsgüte zu verschiedenen Abnehmern geführt und dem Wirtschaftskreislauf zugeführt.

Die zwischenzeitlich geschlossene ENI-Tankstelle wird in den kommenden Wochen abgerissen, um dem künftigen Portal Tisis Platz zu machen.

 

> Schauplatz Frastanz-Felsenau
Die im vergangenen Herbst begonnenen Umbauarbeiten im künftigen Portalbereich Felsenau laufen nach Plan. Nach wie vor laufen die Arbeiten zur Anpassung der Verkehrsführung. Der für die Verlegung der Landesstraße L190 erforderliche Felsabtrag mittels Sprengung ist mittlerweile abgeschlossen. 

Im Februar wurden die Arbeiten für die neue Radunterführung und Rampenbrücke aufgenommen. Die Fundamente und Widerlager für die Rampenbrücke wurden bereits hergestellt. Die Baustelle wird bis etwa Anfang 2024 laufen. In der zweiten Jahreshälfte 2024 soll dann der Startschuss für die Vorarbeiten zum Haupttunnel fallen. Begonnen wird mit der Errichtung der Bahnverladung für das Tunnelausbruchmaterial.

Das Gestein, das beim Bau des Haupttunnels anfällt (immerhin bis zu 1000 Tonnen pro Tag) wird über ein eingehaustes Förderband auf die andere Seite der Ill-Schlucht transportiert, auf der alten Westbahntrasse automatisch in Zugwaggons entladen und umweltfreundlich auf der Schiene weitertransportiert. Damit können während der Bauzeit Tausende LKW-Fahrten durch das Stadtgebiet vermieden werden.

Am Schauplatz

Das ist der Stand der Dinge auf den Baustellen beim Erkundungsstollen Tisis und im künftigen Portalbereich Felsenau:
Die ersten 250 Meter des insgesamt 1200 Meter langen Erkundungsstollens Tisis sind geschafft.
Nach der Sprengung wird der frische Abschlag mit Faserspritzbeton gesichert.
Hier werden in der Felsenau die Widerlager für die neue Rampenbrüche hergestellt.